Liebe Paten, Spender & Sponsoren...liebe Freunde,
aus aktuellem Anlass und da bereits einige Paten bei mir angefragt hatten, wie denn die Lage in Indonesien nach der Naturkatastrophe ist und ob unsere Patenkinder betroffen sind:
Ein Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala hat die indonesische Insel Sulawesi unweit der Stadt Palu, der Hauptstadt von Sulawesi Tengah, erschüttert. Dem folgte ein Tsunami, bei dem die Wellen eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichten.
Andere Quellen sprechen sogar von sechs Meter hohen Wellen. Seit Freitagabend herrscht Ausnahmezustand in der indonesischen Provinz Zentralsulawesi, der Strom ist ausgefallen, die Telefonnetze sind zusammengebrochen. Äußerst mühsam ist das für die Helfer, die nun ausschwärmen, um vielleicht noch Überlebende zu finden und um Verletzte zu verarzten.
Bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe am Freitag sind nach aktuellen Angaben aus der heutigen Presse mehr als 1.230 Menschen ums Leben gekommen. Befürchtet wird, dass die Zahl der Opfer in den nächsten Tagen noch weiter ansteigen wird. Das indonesische Online-Nachrichtenportal Kumparan beruft sich hierbei auf die Aussagen der nationalen Polizei.
Der Behörde zufolge wurde die Küstenstadt Palu nach einer Serie von Erdbeben innerhalb weniger Minuten von drei Flutwellen getroffen. „Der Strand von Palu wurde in der Dämmerung von drei Wellen erfasst. Das hat zweieinhalb Minuten gedauert“, sagte sie der Zeitung. „Die dritte und höchste hat Häuser und Kioske mit sich gerissen.“ Der Leiter der staatlichen Suchtrupps in Palu, Nugroho Budi Wiryanto, klagte: „Es gibt kaum schweres Gerät und praktisch keinen Treibstoff. Das macht uns die Rettung von Opfern sehr schwer.“ Vielerorts gruben Menschen mit bloßen Händen nach Vermissten. Zudem seien am Wochenende die Kommunikationsverbindungen unterbrochen gewesen, sagte der Beamte. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die mehr als 260 Millionen Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung. Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160.000 Menschen, so viele wie in keinem anderen Land der Region. Für mich persönlich ergeben sich Fragen: Nach dieser schrecklichen Katastrophe wurden Unsummen an Geldern im guten Glauben gespendet. Wo sind die Frühwarnsysteme, die angeblich installiert werden sollten? Warum waren sie nicht flächendeckend vorhanden? In unserer Region, die 2004 ebenfalls betroffen war, ist keine Hilfe angekommen! Wir von der Kinderhilfe Indonesien haben daraufhin einen eigenen „Soforthilfefonds für Naturkatastrophen“ geschaffen, um unbürokratisch und schnell helfen zu können. Mit diesem Fonds können wir bei Bedarf Kleidung, Wasser, Nahrung, Medikamente, Zelte, Decken, Werkzeug etc. den Menschen als Erstausstattung zur Verfügung stellen. Auch wenn unsere Region in Zentral Java nicht betroffen ist und wir froh sind, dass unsere Patenkinder, deren Familien und unsere Freunde vor Ort nicht von der Naturkatastrophe betroffen sind, so fühlen wir mit den Bewohnern von Sulawesi mit und trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben.
Mike Alsdorf www.kinderhilfe-indonesien.de
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