
Reise nach Indonesien – 2009
Von Mitte Oktober bis Anfang November weilte ich wieder in Banyumas auf Central Java.
Wiederum hießes wichtige Temine zu vereinbaren und Abstimmungen hinsichtlich unserer gesetzten Ziele zu treffen.
So trafen wir Mr. Edy, den Chef des Hospitals, mit dem wir schon seit vielen Jahren zusammen arbeiten. Er ist eine wichtige Persönlichkeit und wir sind sehr froh, in ihm einen Mitstreiter gefunden zu haben. Bei diesem ersten Gespräch ging es um einen kurzen Abriß meines Besuches in Indonesien und um unser Anliegen zur noch besseren Unterstützung der Kinder und Kranken. Mr. Edy fand unsere Idee und unser Konzept zur Errichtung einer Trinkwasseranlage sehr gut und er wird uns dabei auch unterstützen. Auch diese Zusicherung ist uns sehr wertvoll. Die Leute müssen immer Kenntnis von unseren Aktivitäten haben. Zum einen, weil es mitunter ungemein nützlich ist, eine Person zu kennen, die etwas zu sagen hat und zum anderen, weil wir die Menschen vor Ort mit in unsere Projekte einbinden wollen, damit diese wiederum Verantwortung übernehmen können und unsere Arbeit nachhaltig wirkt. Gemeinsam besuchten wir schließlich auch noch den Leiter der Bildungsbehörde um auch ihm unsere Vorhaben und Ziele zu erläutern. Da wir uns auch schon seit ein paar Jahren kannten, war auch dieses Treffen herzlich und aufschlußreich.
Weiter ging es zum Kindergarten. Auch hier sind wir „Stammgäste“. Die Tür war noch nicht mal ganz auf, da ertönte schon ein lautes „Hello“ und die Kinderaugen leuchteten mir entgegen. Immer wieder ein schönes Erlebnis.
Danach konnte es endlich losgehen zu den einzelnen Patenkindern. In den kommenden Tagen haben wir alle unsere Patenkinder und deren Familien zu Hause besucht. Es ist schon sehr unterschiedlich, wie die einzelnen Familien wohnen und leben. Manche haben bereits ein Steinhaus und auch einen gefliesten Boden und andere haben lediglich eine Hütte aus Bambus, Strohmatten und Blechdach. Gerade in den letztgenannten gibt es meist keinen Wasseranschluss und zum Teil nicht einmal Strom. Der Zustand ist oftmals der, daß es in den Bambushütten eine offene Feuerstelle gibt, wo das Essen zubereitet wird. Das ist natürlich auch gefährlich aufgrund des Feuers und des Qualms.
Ein weiteres wichtiges Anliegen meiner Reise nach Indonesien war die Thematik „Trinkwasser“. Hierzu gab es Mitte diesen Jahres bereits Gespräche mit einer deutschen Stiftung. Die Trinkwasseranlage soll in Binangun (Teil von Banyumas) errichtet werden, um sowohl die Schule, die auch seit Jahren von uns betreut wird, als auch die Bewohner, dazu gehören auch aktuell acht unserer/Ihrer Patenkinder mit Trinkwasser zu versorgen. In diesem Dorf ist die Situation so, daß es an Wasseranschlüssen in den Häusern fehlt und die Erwachsenen mit Eimern losziehen müssen, um das Wasser zu holen. Dabei gehen Sie manchmal ziemlich weite Wege und über Böschungen, die gerade auch in der Regenzeit Gefahren bergen.
Mike Alsdorf
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