Liebe Freunde unserer Kinderhilfe,
geht es Ihnen auch so, dass man sich fragt, wohin das Jahr eigentlich schon wieder fortgeschritten ist? Wir hatten einen tollen Sommer, doch wie schnell war er wieder vorbei. Aber gut, beklagen können wir uns nicht, hatten wir doch einen wunderschönen Frühling und auch bis Ende Oktober hinein, waren die Sonnenstunden wohltuend.
Doch die Zeit rennt. Man kommt ja kaum noch hinterher. Wie schnell ist immer Mittwoch und die Hälfte der Woche vorbei und bis zum Wochenende ist es dann ein echter Sprint, den die Zeit hinlegt. Na ja, und das Wochenende – wir wissen und fühlen es alle – ist immer, aber auch wirklich immer, viel zu schnell vergangen.
Das ist unser Empfinden, denn die Uhrenhersteller haben jetzt nicht an den Zeigern gedreht und auch die besten Uhrenbatterien haben nicht die Leistung bzw. Möglichkeit, die Zeiger derart zu beschleunigen.
Um George Orwell zu zitieren: „Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“
Also liegt es an uns? Wohl möglich. Was können wir dagegen tun? Was können wir machen, damit die Zeit auch noch Zeit bleibt und Zeit lässt?
Da kommt doch die Weihnachtszeit, der Jahreswechsel wie gerufen. Es heißt ja, Weihnachtszeit ist gleich besinnliche Zeit. So wird es doch auch in Weihnachtsliedern und Weihnachtsgedichten gepriesen. Und da diese Kulturgüter aus den „guten alten Zeiten“ überliefert sind, muss ja auch etwas dran sein.
Wie schaffen wir das, wie erschaffen wir uns freie Zeit, Zeit zum Besinnen, Zeit zum Erholen? Wir wissen alle, dass diese Zeiteinheiten so wichtig für unsere Gesundheit und damit für uns sind. Uns zum heiligen Abend vom Weihnachtsmann nur Zeit zu wünschen, reicht jedoch nicht. Der gute Mann mit Bart kann zwar die Herzen höher schlagen lassen und das i-Tüpfelchen beim Weihnachtsfest sein, aber Zeit verschenken kann er leider auch nicht. Das können nur wir selbst. Ja, das können wir!
Ein Treffen mit Freunden in der Adventszeit, das Festessen mit der Familie am ersten Weihnachtsfeiertag, das Backen von Weihnachtsplätzchen an einem Advents-wochenende mit den Kindern – all das ist „Zeit schenken“ und da man selbst ja auch anwesend ist, ist es auch sich „Zeit nehmen“.
Wir sollten und dürfen diese „Zeitgeschenke“ jedoch nicht nur in der Weihnachtszeit machen. Nein, es bieten sich im Laufe des Jahres sicherlich so einige Möglichkeiten an, gemeinsame Zeit zu verbringen. Sei es ein Kinobesuch, ein nettes Essen im Lieblingsrestaurant, ein Wochenendausflug, der Jahresurlaub...
Aber jeder sollte auch einmal nur an sich denken. Das ist nicht eigensinnig. Und wenn doch das Gefühl von Egoismus aufkommt...sei es so. Sei egoistisch und denke an DICH! Ein gutes Buch zu lesen, sich auf der Couch lang zu legen und die Lieblingsmusik zu hören, es gibt so Vieles, was man sich gut tun kann...auch das ist wichtig. Denn nur, wenn man sich selbst etwas Gutes tut, sich wohl fühlt, den Akku auflädt, dann kann man auch nach außen anderen gut tun.
Ernst Ferstl definierte es treffend: „Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“
Also nehmen wir uns doch, wenigstens ab und an, die Zeit...UNSERE Zeit...und geben uns und anderen dadurch etwas zurück.
Die Zeit wird dann zwar nicht stillstehen, obwohl wir uns das oftmals bei wunderschönen Situationen oder in emotionalen Momenten wünschen, doch zumindest genießen wir diese, unsere Zeit und nehmen sie wahr.
Denn, und damit möchte ich Ihnen nicht noch mehr WeihnachtsZEIT „rauben“ und zum Schluss kommen, wie sagte Peter Ustinov: „Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“
Vielen lieben Dank an Alle, die unser Kinderhilfsprojekt unterstützen!
Ihnen allen wünschen wir ein besinnliches, zufriedenes, friedliches und gesundes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das Neue Jahr.
Uns allen ein frohes neues Jahr, von dem wir am Ende hoffentlich sagen werden:
Wir zusammen haben erneut viel bewegen und bewirken dürfen.
Mike Alsdorf Kathleen Richter Kus Hardiyanto
Vorsitzender Leitung Außenstelle Leitung Außenstelle
Duisburg/NRW Banyumas/Indonesien
Elsterwerda, im Dezember 2019
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